(Kurzgeschichte von Boris Freier
Videofotos Philipp Gründig
Bearbeitung Jens Grundmann)
eMail von Boris: hey, du hattest mich ja mal gebeten, was über meinen flug mit dem philipp zu schreiben. ich hoff mal, es spricht alle ein bisschen an. Die bilder sind nicht soo der hit, sind auch nur von der videokamera. ich selber hab auch welche gemacht, die sind aber noch in der kamera. kommen dann zur jugendgruppe. also bis denn, boris. |
Um jetzt hier keinen großen Roman zu schreiben, gebe ich einfach mal den eMail-Verkehr des Folgetages wieder: Uwe Beger machte sich nämlich die Mühe und analysierte (ich vermute mal mit Kribbeln in den Fingern) die bislang in den OLC eingestellten Flüge, hier eine weitere Analyse:
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Und hier sein Bericht: Freitag Abend kam uns die Idee: wie wärs mal wieder mit einer Doppelsitzstrecke? Das wäre doch die beste Methode, um nach dem Winter wieder in das Feeling des Thermikfliegens zu kommen. Außerdem ist solch ein Flug oft aufgelockerter und man muss Entscheidungen nicht alleine fällen. Also stiegen Philipp und ich, er auf dem hinteren Sitz, ich vorne, am nächsten Tag nach einigem Aufrüststress und Probleme mit dem Logger in die D-3111. Nach einem prima Start klopfte gleich ein Aufwind an die rechte Fläche. Also schnell ein Rechtskreis eingeleitet, ein bisschen zentriert und wenige Minuten später hatten wir die Basishöhe von 1300m erreicht. | Boris Start. | Start Cockpit | |
Es dauerte nicht lange und wir waren auf dem besten Weg zu unserem ersten Wendepunkt, Pirna. Ich sagte nur immer wieder zum Philipp „geht ja wie Sau...!“. Bärte von 5m/s waren nicht selten. Bald hatten wir Frauenstein, Altenberg und Glashütte hinter uns gelassen, waren über Schmiedeberg und blickten Richtung Elbtal. Doch dort, wie beinah erwartet, war alles blau, keine Wolke. Ja, man sollte jetzt bestimmt am Kamm lang über die Elbe und dann wird es auf der anderen Seite wieder besser. Doch uns war die Grenze zu nahe; kehrten also um, zur nächsten Wolke, holten dort viele Höhenmeter, dann neuer Blick Richtung Pirna. „Nanu, war denn die Wolke vorhin schon...sieht doch gar nicht so schlecht aus!“ Na gut, also doch noch mal umgedreht zum eigentlichen Wendepunkt. Aber als wir dann über der neuen Autobahn Dresden-Prag waren, der Logger noch 15km bis Pirna zeigte und es wieder blau in diese Richtung aussah, machten wir endgültig kehrt. Dafür ging es nun umso besser, einige Hammeraufwinde brachten uns in kürzester Zeit wieder ins mittlere Erzgebirge. Unser nächstes Ziel war Auerbach. So ging es weiter, an unserem Flugplatz, am Geyerischen Fernsehturm, an Aue und Schwarzenberg vorbei, zur Talsperre Eibenstock. Doch dort wollten die Wolken nicht mehr so richtig ziehen und der Wald hauchte uns schon ein bisschen Angst ein. Nach einigen unglücklichen Zentrierversuchen fanden wir uns dann 600m über einem großen Waldgebiet mit wenigen Landemöglichkeiten. Über uns waren riesige, gut aussehende Cumuluswolken, doch die Aufwinde wollten erobert werden. Weil Philipp es hinten wohl zu langweilig war, wie ich langsam wieder den Nullschieber in 2m/s verwandelte, schlief er für 20 Minuten ein und erwachte erst, als wir wieder richtig viel Höhe hatten. Aber nun wir entschlossen uns, heim zu fliegen, denn der Stress gerade eben mit dem Wald und den „Verarscheraufwinden“ hatten uns schon Nerven gekostet. Nach einer weiteren halben Stunde Flug, nach insgesamt knapp 4 Stunden Flugzeit und ein bisschen Gegeigel am Ende des Fluges landeten wir sicher auf der Landebahn unseres Flugplatzes. 206km zeigte uns am Abend die Loggerauswertung als OLC-Gesamtstrecke an - im Puchacz, für unseren ersten Streckenflug des Jahres, den wir schön locker angegangen sind, eine gute Leistung. Und vor allem, der Flug hat echt Spaß gemacht und, weil der Philipp die Kamera mithatte, ist ein schönes Video entstanden. | Wolken über Boris | Cockpit Thermik.jpg |
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